Das Tauwetter und der Regen verwandeln das
glitzernde Weiß in weichen, nassen Schneematsch

Nach einem tiefen Prozess, der mich Jahrzehnte
zurückführte, fühle ich mich
so weich und aufgelöst wie der Schnee

Ich atme tief die klare Luft und genieße
er-leichtert den angenehmen Zustand
des Erschöpft-Seins....

Mein Herz ist weit und voller Liebe
und Dankbarkeit für das Wunder
des Lebens und all die schönen
Geschöpfe, auf die ich hin und wieder
einen Blick werfen darf....

Weich und weiß
liegt das Land
vor mir
Spuren im Schnee
Eine Krähe krächzt
im Flug
Schwarze Federn
glänzen
im Sonnenlicht

Ein Tuch aus feinster Seide
Liegt über dem Morgen
Weiß wie Milchglas
Hauchzart
Sanft schimmernd
Ist alles eingehüllt

Mittlerweile sind die Vögel so sehr an mich auf meinem Sitzplatz gewöhnt, dass sie kaum mehr Scheu zeigen.

Am nahsten kam mir heute ein Eichelhäher, der zwei Meter vor mir in den Zwetschenbaum flog und sich nicht aus der Ruhe bringen ließ...☺️