Lange wandle ich am Strand
unzählige Wellen umspülen meine Füße
der Wind nimmt mich wie eine Möwe mit
getragen von den Gezeiten

Federleicht
das Herz ganz weit
fliesst all das Glück durch
und in meine Hände

Wie Sand rieselt es beständig
ohne den Versuch es zu halten
im ewigen Fluss
zwischen meinen Fingern

Ein Körnchen um das andere
vermischt sich wieder mit
allen anderen

Ich spüre die Luft, das Wasser
rieche das Salz und den Tang

Das endlose Treiben von
Leben und Sterben
und jeden Tag neu

Regen
fein und beständig
Luft
frisch und klar
Erde
feucht und lauwarm
Feuer
heiß und wohlig
Chi
reine Lebensenergie

Eine laue Sommernacht voll Grillengezirpe und Sternschnuppenregen - in der Nähe ruft der Waldkauz.
Erfüllt von all dem Reichtum bette ich mich auf
das Draußenlager....

"Guten Morgen, Angst, wie geht es Dir denn heute?"
"Ich kann grad nicht, bin zu beschäftigt....", antwortet diese.
"So ein Hasenfuß", schimpft die Wut.
"Und Du hör' auf zu Heulen....", fährt sie die Traurigkeit an.
Die Scham verkriecht sich schnell unter dem Tisch.
Die Freude geht nach draußen und zündet ein Feuer an:
"Ich lade Euch ALLE ein - zum Miteinander-SEIN...."

Nun sind sie da
nach Mühen und Plagen
Vorbei sind
Scheitern, Zaudern, Versagen

Als unerreichbar oft gedacht
Gefühlt und voller Lebenskraft
schwindet jede Illusion
das "Wirkliche" ward immer schon

Ich halt' es sacht
und bin ganz leise
und weite meines
Wesens Weise

Begegne mir, begegne Dir
begegne jetzt, begegne hier

Voll Fühlbewusstsein, ohne Angst
Nicht mehr um Dein Leben bangst
Der Kosmos nimmt Dich mit sich fort
und trägt Dich an einen heiligen Ort

Fern aller Dramen hoher Wogen
steh' ich neugeboren unterm Regenbogen

...samt Blättern aus Gold



....und ich bin sehr dankbar, dass ich dort SEIN darf/kann