Grias Di, mei Liab
mei liab Kindl Du bist.
Mog di hoidn
und trogn,
do sa und doa,
wos oiwei du brauchst.
Woam und stoag
steh i do und dua,
wos du brauchst.
Bist in meim Herz,
kann goa ned aus.
Bleib' oiwei do und
bring' di nach Haus.

Kalt und weiß liegt die Winterwelt vor mir
Eingehüllt und geborgen in
seligem Da-Sein kehre ich nach Innen
und ziehe mich zum Winterschlaf zurück

Es ist noch ganz dunkel
Dichter Nebel hängt zwischen den Bäumen
Kein Laut ist zu hören
Die Vögel schlafen noch
Wohlig geborgen wickle ich mich ein
und atme die kühle Luft
Ein neuer Tag im Wald liegt vor mir

Ich stehe am Feuer.
Die Wärme der Flammen schmilzt einen Kreis ringsherum in den Raureif, der alles silbern bedeckt.
Dick und warm eingehüllt wärme ich meine Finger am Feuer, die Morgensonne strahlt ihr Glitzern auf mein Gesicht.
Die Luft ist klar und kalt. Ich atme tief.
Die Krähen krächzen im Wald.
Alles ist still.
Mein Bauch und mein Herz sind warm.
Geborgenheit und Frieden erfüllen meine Seele.
Welch ein wunderschöner, neuer Tag und ich bin voll Freude darauf, ihn zu erleben.

Im Dunkeln vor der Höhle
erwache ich
Klare, kühle Luft umstreicht
mein Gesicht
Die Schatten bewegen sich nicht
alles steht still
Ein Hauch von Ewigkeit
Ich spüre zart
Dein' Haar und Haut
nirgends ein einziger Laut
Ich entfache ein Feuer
und roll' mich wieder ein
Behüte mein Herz
an der Flammen Schein

Meine Hand liegt in Deiner
Wange an Wange
fühle ich Deine Haut
Erfüllt von Frieden und Liebe
bin ich Stille